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Rhein-Berg-Karate

Fachsportverein für Shotokan-Karate

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Kreissportbund des Rheinisch Bergischen Kreises

Rhein-Berg-Ju-Jutsu

Fachsportverein für Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu

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Deutschen Ju-Jutsu-Verband e. V.
Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB)
Ju-Jutsu Verband NRW (NWJJV)
Kreissportbund des Rheinisch Bergischen Kreises

Ju-Jutsu / Jiu Jitsu

Ursprünglich ist Ju-Jutsu ein aus Japan stammendes System der Selbstverteidigung, welches in hunderten von verschiedenen Stilen und Ausprägungen (Ryu) über die Jahrhunderte praktiziert und verfeinert wurde. Die wahrscheinlich erste Schule, die Ju-Jutsu in systematischer Form lehrte, war die Takeuchi-Ryu (1532). In den 1860er Jahren existierten über 170 Schulen, welche um die Jahrhundertwende auch außerhalb Japans bekannt wurden. Dieses traditionelle Ju-Jutsu umfasst Techniken und Konzepte des waffenlosen Kampfes wie Hebel-, Schlag-, Würge- und Wurftechniken sowie Kenntnisse über Anatomie des menschlichen Körpers. Ju-Jutsu wurde in Europa hauptsächlich von Matrosen eingeführt, welche die tradionellen Techniken mit Formen des europäischen Faustkampfes und Ringens verbanden.

In Japan wurden die Techniken des Jiu-Jitsu versportlicht und in den Budosportarten Judo, Karate und Aikido spezialisiert und fortentwickelt. In den 1960er Jahren wurde das in Europa praktizierte Jiu-Jitsu als nicht mehr zeitgemäß angesehen - die Formen des Angriffs waren raffinierter und gefährlicher geworden - so dass unter der Federführung von Franz-Josef Gresch und Werner Heim das moderne Ju-Jutsu entwickelt und 1969 offiziell in Deutschland eingeführt wurde.

Das moderne Ju-Jutsu geht primär vom Selbstverteidigungsfall aus und kombiniert die Elemente aus Judo, Karate und Aikido miteinander. Durch diese Kombination der Grundformen spezialisierter Selbstverteidigungssysteme ist das moderne Ju-Jutsu vielseitig und abwechslungsreich. Es folgt den Budoprinzipien, d.h. mit dem kleinstmöglichen Kraftaufwand einen Gegener besiegen zu können ( "Ju" bedeutet nachgeben oder ausweichen, "Jutsu" Kunst oder Kunstgriff. Ju Jutsu ist daher die Kunst, einen Angreifer unter Ausnutzung dessen eigener Kraft durch Nachgeben bzw. Ausweichen zu besiegen.) Alle Ju-Jutsu Techniken können in harter oder weicher Form angewandt werden. Ein Angriff kann jedoch auch in direkter Form mit Atem-Techniken abgewehrt werden, was es erlaubt, die Abwehrhandlungen auf den Angriff abzustimmen und so auch notwehrrechtliche Bestimmungen der Verhältnismäßigkeit gerecht zu werden.

Im modernen Ju-Jutsu, welches im Jahre 2000 nochmals grundlegend den neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen angepasst wurde und nun auch, z.B. Bwegungsformen und Bodentechniken aus den brasilianischen Kampfsportstilen sowie Konzepte aus den phillipinischen Stock- und Messersystem enthält, gilt der Grundsatz "aus der Praxis für die Praxis." Ju-Jutsu wurde, ob seiner Effektivität, bei der Polizei aller Bundesländer und dem Bundesgrenzschutz als dienstliches Pflichtfach eingeführt. Ju-Jutsu muss allerdings nicht als reines Selbstverteidinungssystem gesehen und trainiert werden, sondern ist, aufgrund seiner großen Vielfältigkeit, eine Sportart für alle Interessierten, ob jung oder alt, männlich oder weiblich. Ju-Jutsu Wettkampf bietet die Möglichkeit sich sportlich fair mit Gleichgesinnten zu messen. Neben dem eigentlichen Kampf, der mit Halbkontakt in Gewichtsklassen unterteilt durchgeführt wird, gibt es noch den DUO- Wettkampf, bei dem Abwehrformen gegen vorgeschriebene Angriffe demonstriert und von einer Jury bewertet wird.

Ju-Jutsu ist Freizeitsport, Wettkampf und Selbstverteidigung und bietet Möglichkeiten für jeden Sportler, sich individuell anzupassen.

Jiu-Jitsu

Jiu-Jitsu wurde in der Zeit von 1185-1333 in Japan zur Selbstverteidigung, sowohl als Angriffs- als auch Verteidigungstechnik, entwickelt.

Mehrere ostasiatische Kampfsportarten gehen letztlich auf das Jiu-Jitsu zurück. Die Tradition dieser Selbstverteidigungsart reicht bis ins alte China zurück. Entwickelt wurde sie für unbewaffnete Krieger, die sich gegen bewaffnete Feinde verteidigen mussten. Deshalb zielte diese Technik ursprünglich darauf ab, den Gegner kampfunfähig zu machen oder zu töten.

Während der Edo-Periode von 1603-1868 als in Japan Frieden herrschte, wurde Jiu-Jitsu zum Wettkampfsport. Die Ronin, bekannt als die herrenlosen Samurai, bauten viele Schulen auf und verbreiteten die Techniken im ganzen Land. Ab der Meiji-Periode von 1868-1912 durften Samurai keine Schwerter mehr tragen, Fehden zwischen Adelsfamilien waren verboten und so wurden die Kampftechniken ständig weiterentwickelt und immer mehr etabliert.

1882 entwickelte Dr. Jigoro Kano aus dem Jiu-Jitsu den "sanften Weg", das heutige Judo.

Um die Jahrhunderwende kam das Jiu-Jitsu durch japanische Matrosen nach Deutschland. Kaiser Wilhelm der II wurde auf das Kampfsystem aufmerksam und engagierte den Japaner Agitaro Ono als Jiu-Jitsu Lehrer an der Militärturnanstalt in Berlin.